Das blaue Gold der AfD

​Die AfD verkauft seit Anfang Oktober bekanntlich Gold. Der Grund dafür ist, dass Parteien durch stattliche Zuschüsse finanziert werden. Die Höhe der Zuschüsse richtet sich nach dem Wahlergebnis und nach der Höhe der eingenommenen Spenden. Gerade für Parteien, die nicht im Bundestag sitzen, kann das unter Umständen schwierig sein. Im Fall der AfD geht es nun darum, für 2014 mindestens 2 Millionen Euro einzunehmen, damit die Partei statt drei fünf Millionen stattliche Zuschüsse einstreichen kann. Immerhin kann man mittlerweile auch schon 1,6 Millionen Euro Umsatz verbuchen. Kein Wunder, denn der Preis, der verlangt wird, ist entgegen Aussagen von Bernd Lucke, ​höher als das, was man am Bankschalter zahlen würde.

Zwischenzeitlich war der Goldshop der Partei allerdings nicht mehr erreichbar. Laut AfD wegen der schieren Menge an Bestellungen, laut anderen Quellen aufgrund des Umstandes, dass der Shop ​gehackt wurde und Adressen und Kundendaten von AfD-Unterstützern öffentlich gemacht wurden.

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Laut eines Spiegel-Berichts von heute war Gold aber nicht der erste Punkt auf der Liste. Anscheinend hat man auch „​eine Sekunde lang” darüber nachgedacht, die fehlenden Millionen durch den Verkauf von Viagra einzunehmen. Inwieweit es sich dabei um eine Schnapsidee gehandelt hat, bei der irgendein abgehalfterter Wirtschaftsprofessor mitten in einer Sitzung „Ach scheiß drauf, lass uns doch Viagra an die Deppen verkaufen, haha” gesagt hat und ihn niemand wirklich ernst genommen (vermutlich genauso wenig wie seine Kinder) oder ob es sich dabei um einen ernsthaften Plan gehandelt hat, ist zur Zeit leider noch nicht klar. Irgendwie ist diese Geschichte ohnehin etwas fragwürdig und es bleibt unklar, wie man sich den Verkauf vorgestellt hat, da Viagra schließlich auch ein verschreibungs- und apothekenpflichtiges Medikament ist.