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Popkultur

Blanker Horror auf der Viennale

Wenn Jörg Buttgereit auf der Viennale Filme kuratiert, ist es komplett logisch, dass wir dazu Tickets verlosen.
Screenshots aus den jeweiligen Filmen

Ich weiß noch, wie ich an einem Nachmittag im Herbst 2010 eine Vorlesung geschwänzt habe, um mir stattdessen Step Up 3D ein zweites Mal im Kino anzuschauen. Danach bin ich Viennale-Festivaldirektor Hans Hurch auf der Straße begegnet, und durfte eine Weile mit ihm plaudern. Nachdem ich ihm erklärt hatte, warum der dritte Step Up der beste Teil der Reihe ist, gratulierte ich ihm zum (damals gerade veröffentlichten) Viennale-Programm und bedankte mich insbesondere für das Tribut an B-Film-Mann Larry Cohen.

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Herr Hurch freute sich und meinte "Das wissen nicht viele zu schätzen!". 2011 hat der fantastische Film dann eine Viennale-Pause eingelegt, aber jetzt ist er wieder da - und wie! Da kann ich auch gut auf den neuen Ulrich Seidl Film inklusive billiger Schockeffekte verzichten, wenn ich dafür noch billiger produzierten, aber irgendwie sympathischeren Horror bekomme.

A special program for special people, unter anderem mit diesen Schmankerln:
Bei The Thing erlebt man John Carpenter am Höhepunkt seiner Schaffenskraft (Wer den Film bislang nur in irgend einer verstümmelten Kabel 1-Fassung gesehen hat, hat den Film NICHT gesehen, sorry.) Wahlweise auch im Double Feature mit dem 50er-Jahre Originalfilm.

Mir gefällt der Gedanke, dass DER berühmt-berüchtigte Exploitationfilm schlechthin im Rahmen der Viennale gezeigt wird. Für das britische Total Film ist der Kannibalen-Kultfilm Cannibal Holocaust der zehntbeste Horrorfilm aller Zeiten, auch wenn einige Tiere für den Film getötet wurden. Zumindest mussten keine Menschen dran glauben, wie der Regisseur damals vor Gericht - ihm wurde vorgewurfen wurde, er habe einen Snuff-Film gedreht - auch klarstellen konnte.

Wer wissen will, wie es storymäßig nach Prometheus weitergeht, und ob Ridley Scott was dazugelernt hat, kann sich den ersten Alien anschauen.

Ich geb's zu, The Hills Have Eyes habe ich noch nie gesehen. Aber wenn es zwei Teile gibt, ein Remake, und noch einen zweiten Teil zum Remake, dann sollte doch was dran sein, oder? Allerheiligen weiß ich mehr. My body is ready.

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Japanische Monsterfilme! SUPER-MEGA-KAKUI!! You know the drill: Menschen in Gummikostümen trampeln über billige Miniatursets, und das Kind in uns freut sich wie sonst nur im Vanilleeiskoma. Zum Einen haben wird da Matango, bei Eingeschworenen bekannt und gefürchtet als "der Pilz der Terrors". Und zum Zweiten noch Uchu daikaijû Girara aka The X from Outer Space, im deutschen Raum auch als Frankensteins Teufelsei bezeichnet. Girara wurde kürzlich in den Criterion-Katalog aufgenommen, wodurch auch die elitäreren unter euch Connoisseurs den Film cool finden dürfen.

Southern Discomfort - Wer sehen will, wie ein paar City Boys (darunter Newcomer Burt Reynolds) von Rednecks im Wald vergewaltigt werden, und um ihr physisches und seelisches Überleben kämpfen, dem sei der mehrfach Oscar-nominierte Hixploitation-Klassiker Deliverance ans Herz gelegt.

Und zuletzt noch ein Film der belegt, dass im US-Süden alle insane in the brain sind: The Texas Chain Saw Massacre wird zu Recht als Klassiker gehandelt und ist ein Standardwerk des Horrorfilms. Obwohl handwerklich teilweise furchtbar, habe ich trotzdem nie einen verstörenderen Film gesehen. Wenn ihr nächstes Jahr beim mittlerwele siebten (!) Teil der Franchise - Texas Chainsaw 3D - aus den Kino kommt, könnt ihr dann zu eurem Date/Freundeskreis sagen: "Meh, das Original ist hundert Mal besser, und den hab sogar schon auf Leinwand gesehen." Was euch in einer perfekten Welt Bewunderung und Oralsex sichern müsste.

Für ALLE Filme des oben erwähnten Special Programs und die beiden Double Features (Room 237 & The Shining, The Thing & The Thing From Outer Space) verlosen wir 1 x 2 Tickets. Ihr schreibt einfach eine Mail an win@vice.at und GAAAANZ WICHTIG, ins Betreff den Filmtitel und die Spielzeit. Die ersten Gewinner werden wir morgen schon verständigen, alle anderen dann mindestens jeweils einen Tag vor Spieltermin.