Wie ein Autor viel zu viel Zeit damit verschwendete, die besten Rapsongs von 1974 bis 2014 zu bestimmen

Oh, Shea Serrano. Man könnte meinen, es sei erst gestern gewesen, dass der allseits beliebte Musikjournalist noch Naturkundelehrer in der 8. Klasse war und ein paar seiner ersten Texte bei Noisey ablieferte, in denen er sein gesammeltes HipHop-Wissen und ein paar Anekdoten in Artikeln wie diese Review eines Schülertalentwettbewerbs oder ein Profil über den Houston Rapper Maxo Kream ablieferte. Tja, Shea ist mittlerweile erwachsen und schreibt jetzt für Grantland. Es sind sogar schon ein paar Bücher unter seinem Namen erschienen. Ein Malbuch ist auch ein Buch.

Serranos neustes Werk, The Rap Year Book: The Most Important Song From Every Year Since 1970, Discussed, Debated, and Reconstructed, ist schon vor seinem Verkaufsstart—der ist am 13. Oktober—das bestverkaufte Buch in drei Amazon-Kategorien (Rap, History and Criticism und Popular Humor and Entertainment). Sein Verlag hat jetzt die zweite Auflage in Auftrag gegeben. Wir könnten nicht stolzer sein!

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Und überhaupt, mit einem Vorwort, das niemand Geringeres als Ice-T persönlich geschrieben hat, ist es quasi unmöglich, dass eine voll-illustrierte, 36 Kapitel umfassende, Jahr-für-Jahr-Analyse der wichtigsten Rapsongs auch nur irgendwie scheiße sein könnte. Natürlich bist du vielleicht an einigen Punkten mit Serranos Auswahl nicht einverstanden—mal ehrlich, war „Still Tippin“ wirklich wichtiger für das Jahr 2004 als „Drop It Like It’s Hot“?—aber so ist nun mal das Leben.

Weil wir wegen diesem Werk, das der wichtigste Schinken über Rap in der Geschichte der Rap-Schinken sein könnte, total aus dem Häuschen sind, haben wir Serrano in Houston angerufen, um mehr über das Buch, furchtbar verbockte Deadlines und seine prophetische Vorhersage von Kanye Wests Präsidentschaftskandidatur zu erfahren.

Noisey: Hey Shea, als Erstes wollte ich dir mal sagen, dass du total toll bist. Ich lese täglich deinen Twitter-Feed und er bringt mich immer zum Lachen.
Shea Serrano: Das ist schön. Ich glaube, du liegst auch mit allem, was du bislang gesagt hast, richtig. Das kann man so stehen lassen.

Gibt es gerade irgendwelche Musik, die dir besonders gut gefällt?
Als du angerufen hast, habe ich Kendricks Tape, To Pimp A Butterfly, gehört. Ich höre das ständig. Was neue Typen angeht, gibt es da diesen Kerl mit dem Namen Cousin Stizz, von dem mir jemand erzählt hat. Ich erinnere mich zwar nicht mehr daran, woher ich ihn kenne, aber er hat dieses wirklich gute Tape draußen, auf das ich stehe. Ich habe in letzter Zeit also nur ihn und Kendricks Album gehört und dann natürlich noch irgendwelche einzelnen Songs aus dem Internet.

Reden wir mal über deine Bücher. Wie bist du 2013 auf die Idee für Bun B’s Rapper Coloring and Activity Book gekommen?
Ich habe Bun B ein paar Mal getroffen und ich schätze, dass er auch wusste, wer ich war. Also haben wir darüber geredet, ein Buch zusammen zu machen, und ein paar Ideen ausgetauscht. Ursprünglich wollten wir so eine Art „Survival Guide to Rap“ machen, aber es hat irgendwie nicht wirklich gepasst. Wir überlegten also weiter und eines Tages zeichnete ich Bilder von Rappren hier aus Houston und postete sie auf Twitter. Ich hing mit meinen Kindern ab und sie malten und ich malte. Egal. Ich habe sie also gepostet und die Leute, die die Typen kannten, sind total drauf abgefahren. Also dachte ich mir: „Vielleicht fahren sogar noch mehr Leute darauf ab, wenn ich wirklich berühmte Rapper zeichne.“ Ich schickte dann also Bun eine Nachricht und fragte ihn: „Was hältst du davon, ein Malbuch mit diesen Typen zu machen?“ Ich war davon ausgegangen, dass er nein sagt, weil er schließlich ein Rapper ist und so, aber ihm gefiel die Idee. Ich habe mir dann für 30 US-Dollar die Trial-Version von Adobe Illustrator runtergeladen und mir das Programm beigebracht. Ich habe ein paar Seiten gemalt und sie ihm geschickt. Er war sofort dabei. Ich habe sie dann auf Tumblr gestellt und eine Woche später, ich hatte vielleicht fünf oder sechs Seiten hochgeladen, bekam ich einen Anruf von einer Herausgeberin. Die ganze Geschichte war viral gegangen und so war sie auf meine Arbeit gestoßen. Sobald wir losgelegt hatten, ging alles nur noch boom, boom, boom.

Welcher Rapper war am schwierigsten zu malen?
Puh. Überraschenderweise Big Boi. Einfach nur weil sein Gesicht nicht besonders charakteristisch ist, schätze ich. Er hat keine coole Narbe oder einen speziellen Bart oder so was. Sein Gesicht sieht einfach ziemlich normal aus. Du malst ihn also und fragst dich dann: „Sieht der jetzt aus wie Big Boi? Ich weiß nicht, ob er so aussieht oder nicht.“ Es ist bei ihm echt schwer.

Ich verstehe, was du meinst. Reden wir mal über das Rap Year Book. Wie bist du auf die Idee dafür gekommen?
Die Idee kam quasi von meiner Verlegerin. Sie meinte: „Lass uns noch ein Buch machen.“ Ich sagte zu unter der Bedingung, dass wir kein weiteres Malbuch machen. Das war nämlich ziemlich stressig. Jeder, der in dem Buch abgebildet werden sollte, musste eine Einverständniserklärung unterschreiben. Allein das hat sechs Monate gedauert und war einfach unglaublich nervig.

Wir überlegten also hin und her, was man tun könnte, und sie kam dann mit der Idee für das Rap Year Book an. Es hatte damals noch keinen Titel, aber sie erklärte es in etwa so: „Du schreibst ein Kapitel über den wichtigsten Song jeden Jahres. Du suchst dir einfach einen aus und begründest dann warum.“ Ich meinte direkt zu ihr: „Tut mir leid, aber nein, das will ich nicht. Das klingt furchtbar. Ich will da nicht recherchieren. Rap von 1982 ist mir total egal. Das hat mit meinem Leben gar nichts zu tun. Ich habe kein Interesse.“ Jeder machte also einfach weiter sein Ding, bis meine Frau dann irgendwann zu mir meinte, dass wir umziehen müssen. Wir wohnten in einem kleinen Reihenhaus und hatten zwei Kinder, aber dann kam ein drittes. Wir brauchten also Geld, um uns ein richtiges Haus leisten zu können. „Na, dann werde ich wohl mal das Rap Year Book machen.“

Es hat dann so sieben oder acht Monate ständigen Arbeitens daran gebraucht, bis das Ganze langsam anfing, Gestalt anzunehmen, und ich merkte, dass die Geschichte eigentlich ziemlich cool werden könnte, wenn ich es schaffe, die ganzen Teile vernünftig zusammenzufügen.

Wow. Du musstest also wahrscheinlich eine Menge für das Buch recherchieren. Du meintest ja eben, dass du kein großer Fan von altem Rap bist, oder?
Das war das Schlimmste. Es war so furchtbar. Es war, als würde ich noch mal auf die Uni gehen. Man hat nämlich dieses oberflächliche Verständnis von Dingen und kennt ein paar Namen. „Oh, Kurtis Blow, ja klar.“ Aber ich kannte nicht die Leute, die darin involviert waren, oder was genau damals passiert ist und dazu geführt hat, dass Rap so groß wurde. Das hat echt lange gedauert.

Wo hast du denn deine Nachforschungen betrieben? Hat dir die Bibliothek dabei helfen können?
Das ist das Verrückte daran. Du kannst [zur University of Texas) gehen und die haben dort einen Haufen alter Magazine—ein Archiv quasi. Ich habe mich also durch alte Ausgaben der Vibe von 1991 gelesen und nach dem Künstler Ausschau gehalten, über den ich schreiben wollte. Im Internet gibt es auch verschiedene Angebote, bei denen du gegen Geld Zugang zu Archiven bekommst, in denen alle alten Nachrichtenmeldungen nachzulesen sind. Ich habe das gemacht und dazu noch ein paar Bücher gelesen. Ich habe auch mit einer Handvoll Leute gesprochen und ein paar von den Typen konnten mir wirklich weiterhelfen. Ich erwähne immer Chuck Eddy, der in den 80ern ein wichtiger Rapjournalist war. Er hat über alles geschrieben. Und Brandon Soderberg. Er ist auch schon länger dabei, schreibt und ist ein total schlauer Kerl. Es gibt ein paar Journalisten an verschiedenen Orten, die alle ihre Expertise in unterschiedlichen Dingen haben, und die freuen sich auch immer, darüber reden zu können—einfach weil sie so viel wissen. Ich habe es wirklich einigen Menschen zu verdanken, dass ich dieses Teil so zusammenbekommen habe.

Wie lange hat dich das ganz Projekt denn von der Idee—oder dem Moment, in dem ihr entschieden habt, ein Haus zu kaufen—bis hin zu dem Augenblick gedauert, als du es bei deiner Verlegerin abgegeben hast?
Lass mich genau erzählen, was passiert ist. Das war wirklich die blödeste Geschichte überhaupt und es ist mir auch unglaublich peinlich, dass das alles so gelaufen ist. Die haben mir ein Jahr gegeben, um das Buch zu schreiben, und ich dachte nur, „OK, cool.“ Ich war fest davon überzeugt, dass ich niemals ein ganzes Jahr brauchen würde, um 36 Essays zu schreiben. Einen Essay schreibe ich doch locker in zwei Stunden. Mit dieser Einstellung habe ich dann vielleicht acht oder auch neun Monate gewartet, bevor ich überhaupt einen Finger für das Buch gerührt habe. Ich dachte mir, dass ich es einfach in einem Rutsch runterschreiben werde. Es wird schon kein Problem sein. Und dann waren zehn Monate vergangen, elf Monate—und ich hatte immer noch nichts gemacht. Dann fing ich an, E-Mails von meiner Verlegerin zu bekommen. „Yo,was geht? Wo ist das Zeug?“ Ich machte mich also ans Werk. Ich hatte noch sechs Wochen bis zur Deadline und gerade erst zwei Kapitel fertig—in das Buch sollten aber 36. Langsam bekam ich etwas Panik. Als ich mich dann hinsetzte, um das DMX-Kapitel zu schreiben [1998: „Ruff Ryder’s Anthem“], merkte ich, dass ich ziemlich wenig über DMX wusste. Ich hatte seine Autobiographie gelesen, aber ich wusste einfach nicht genug. Ich musste also einen ganzen Haufen recherchieren, um die Puzzlestücke drum herum zusammensetzen zu können. Ich habe eine ganze Woche gebraucht, um dieses eine Kapitel zu schreiben. Jede Nacht, acht Stunden am Stück habe ich daran gearbeitet. Oh, mein Gott. Da wusste ich, dass ich auf keinen Fall rechtzeitig fertig werden würde.

Am Tag der Deadline hatte ich acht Kapitel fertig. Meine Verlegerin war nicht gerade erfreut, aber sie gaben mir dann ein paar Monate Aufschub, damit ich das Teil fertigstellen konnte. Ungefähr zu der Zeit hatte ich dann auch für mich herausgefunden, wie das Ganze aussehen sollte. Das ist nämlich das Schwierigste von allem: Sich das Format zu überlegen. Wie ist das Buch am einfachsten zu lesen? Wie macht es am meisten Spaß? Ein paar Kapitel darin sind wirklich recht gehaltvoll. Es hat keinen Spaß gemacht, bis alles fertig war und ich mir das Ergebnis anschaute und dachte: „Oh mein Gott, das ist ja unglaublich.“

Machst du dir Sorgen, wie die Leute über deine Songauswahl denken?
Nein, das bereitet mir von allen Dingen am wenigsten Sorgen.

Was stresst dich dann mehr?
Nun, es gibt eine Handvoll Leute, zu denen ich wirklich als Autoren und Journalisten wirklich aufschaue und die ich für sehr talentiert halte. Ich frage mich also, was diese Leute sagen werden. Was jetzt aber Twitter-User angeht oder so was, wird es einfach so sein wie immer. Du schreibst etwas und eine Gruppe von Leuten sagt dir, wie toll es ist, und eine andere Gruppe von Leuten sagt dir, wie furchtbar es ist. Das Buch soll aber eine Konversation anregen. Es ist unmöglich, dass du so eine Liste zusammenstellst und alle sagen: „Tja, der hat in allen Punkten vollkommen recht.“

Wir haben das Kapitel zu 2004 bei Grantland veröffentlicht und ich habe alles so klar gemacht, wie ich es nur klar machen konnte. Im ersten Abschnitt heißt es, „Das ist nicht der beste Song von 2004. Der Beste und der Wichtigste sind zwei verschiedene Dinge. ‚Jesus Walks’ von Kanye West war der beste Song von 2004. Dieser Song war aber wichtiger und hier steht warum.“ Und dann haben die Leute auf Twtter den ganzen Tag so zeug geschrieben wie „Ich kann es nicht fassen, dass du gesagt hast, dieser Song sei besser als ‚Jesus Walks’.“ Leute, wollt ihr mich verarschen? Passt ihr beim Lesen überhaupt auf? So etwas passiert halt, aber das ist auch meine Absicht. Das ist der spaßige Teil an der ganzen Sache. Ich möchte eine Unterhaltung anstoßen. Ich möchte erklären, warum Macklemores „Same Love“ für die Musik sehr wichtig war—auch wenn du den Song hasst. Ein paar der Dinge liegen auf der Hand und über manche lässt sich diskutieren. Es gab keinen Song, der wichtiger als „Nuthin But a ‚G’ Thang“ war, aber andere wiederum lassen etwas mehr Spielraum. „1994 [sollte] einen Biggie-Song statt einem Nas-Song haben“ zum Beispiel. So läuft das einfach.

Gibt es einen Song, den du von allen am wichtigsten bezeichnen würdest?
Von allen der wichtigste … ich würde vielleicht „Nuthin But A ‚G’ Thang“ sagen. Aber vielleicht auch einfach nur, weil ich ihn heute Morgen erst wieder gehört habe. Aber Dr. Dre—er hatte so viele Jahre seine Finger einfach überall drin. Also habe ich vielleicht einfach mit ihm angefangen, weil er am offensichtlichsten ist.

Glaubst du, dass das Buch auch Leute ansprechen wird, die eigentlich gar keinen Rap mögen?
Ja, das wird es definitiv. Es gibt in dem Buch ganze Passagen, bei denen es überhaupt nicht um Rap geht. Das ist ein Geheimnis. Ich wollte nämlich nicht 2.000 Wörter, die einfach nur erklären, warum ein Song, der wichtigste Song seines Jahres war. Das hättest du dann nämlich 36 Mal lesen müssen und es wäre einfach superlangweilig geworden. Ich habe also jedes Kapitel in verschiedene Abschnitte aufgeteilt, anstatt es als Fließtext zu lassen. Und in ein paar von diesen Abschnitten geht es nicht um Rap. In dem Kapitel zu 2004 gibt es zum Beispiel eine ganze Passage über Girls Club, weil der Film auch in dem Jahr rausgekommen war. Und in dem Public Enemy Kapitel gibt es einen ganzen Abschnitt darüber, wie ich mal in eine Schlägerei geraten bin. Es gibt wichtigere Sachen als einfach nur der Rap-Kram, aber diese anderen Dinge sind mit dem jeweiligen Rap Song verbunden, deswegen sind sie auch wichtig.

Ich habe gesehen, dass du Kanyes Präsidentschaftskandidatur im Buch in deinem Buch im „alternate reality chart“ vorhergesehen hast. Kannst du hellsehen?
Ich habe noch nicht mal gemerkt, dass ich das gemacht hatte, bis wir Vorabkopien von dem Buch rausgaben und mir einer der Medientypen schrieb. „Yo, hast du gemerkt, dass du das gemacht hast?“ Und nein, das hatte ich nicht. Ich hatte den Teil sogar komplett vergessen. Ich war so nah dran. Ich hatte 2016 vorhergesagt und er hat sich für 2020 angekündigt. Hätte ich vernünftig darüber nachgedacht, hätte ich wahrscheinlich auch 2020 reingeschrieben, aber …

Du gibst auf Twitter gerne kleine Geschenke raus—oder jetzt den Leuten, die zu deinen Lesungen kommen—wie dieses DJ Screw Lesezeichen oder die Gucci Mane T-Shirts.
Ja, also ich mache wirklich einfach gerne solches Zeug. Bevor ich Autor wurde, war ich Lehrer und ich habe sehr schnell gemerkt, dass ein kleines bisschen extra-Aufmerksamkeit die Kinder total auf etwas abfahren lässt. Es muss überhaupt nichts Besonderes sein. Hier ein Beispiel: Ich trage ja eine Brille, nicht wahr? Und in einer meiner Klassen gab es sechs andere Kinder, die auch Brillen hatten, also meinte ich: „Schaut her. Ich, du und die ganzen anderen Kinder mit Brillen, das ist eine neue Gang. Wir sind die Brillengang.“ Und ich habe das auf die Tafel geschrieben mit ihren Namen darunter und dann hat noch jeder so eine Art Sticker bekommen. Die haben sich total darüber gefreut. Im nächsten Schuljahr kamen Kinder in meiner Klasse zu mir an und fragten, ob sie auch in der Brillengang sein könnten. Die haben sich einfach richtig darüber gefreut. Mit solchen Dingen kannst du Menschen wirklich begeistern.

Ich habe also versucht, so etwas mit dem Buch zu machen—kleine Extras quasi. Ich habe eine Schachtel mit Yo! MTV Raps Karten gekauft und geschrieben: „Yo, ich bin bei der Post. Die ersten 30 Leute, die mir ein Bild zeigen, auf dem zu sehen ist, dass sie das Buch gekauft haben, werde ich eine Packung schicken. Und dann, boom, sind die total durchgedreht. Also dachte ich mir nur: „Das werde ich jetzt wohl öfter machen.“ So fing das alles an. Also ernsthaft, wie bekommst du jemanden dazu, sich auf ein Buch zu freuen? Und das war noch, bevor irgendjemand das Buch überhaupt gesehen hatte. Erst gestern konnte man sehen, wie es aussieht. Bis dahin hatten sie also nicht wirklich das Buch gekauft, sondern mehr gekauft, ob sie mich mögen oder nicht.

Das ist ziemlich cool. Was kommt bei dir buchtechnisch denn als nächstes? Oder wartest du erst noch, bis du wieder dringend Geld brauchst?
Haha. Wir haben den Vertrag zum dritten Buch ausgehandelt. Der ist schon unter Dach und Fach. Ich weiß nicht, was danach passiert. Ich schreibe wirklich gerne und ich mag auch die Leute, mit denen ich arbeite. Ich könnte dir jetzt aber nicht sagen, was danach kommt, aber ich weiß, dass wir noch ein Buch machen und danach… Wer weiß? Vielleicht merken plötzlich alle, dass ich doch gar nicht so gut bin und dann bekomme ich keine Arbeit mehr und…

Du fängst wieder als Lehrer an?
Ja, Lehrer sein ist toll. Ich werde sowieso wieder als Lehrer arbeiten.

Eine letzte Frage noch: Wer ist der Typ in deinem Profilbild auf Twitter?
Du kennst den nicht? Ich bin froh, dass du mir das jetzt sagst, denn sonst hätte ich aufgelegt und nie mehr wieder mit dir geredet. Das ist Miklo Velka, ein Charakter aus dem Film Blood In, Blood Out, bei dem es um drei mexikanische Familienmitglieder geht, die im Los Angeles der 70er Jahre leben. Es ist mein Lieblingsfilm und er ist meine Lieblingsfigur. Damit wäre auch das geklärt. Die Leute fragen mich ständig ich bin immer total verwundert, dass die den nicht kennen.

Shea Serranos The Rap Year Book: The Most Important Rap Song From Every Year Since 1979, Discussed, Debated and Reconstructed erscheint am 13. Oktober via Abrams Image. Bestellt das Buch bei Amazon und folgt Shea Serrano bei Twitter—@SheaSerrano

Jessie Schiewe schreibt fast alle ihre Artikel mit ihrem Chihuahua auf ihrem Schoß. Folgt ihr bei Twitter—@j_schiewe

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