Justin Timberlake ist immer noch ein sexy Motherfucker—Die Live-Tweets der Noisey-Redaktion

Oft vergisst du nach der Jugend, dass es so etwas wie Superstars gibt. Natürlich kennst du Justin Bieber und Co., aber die sind so weit in die Lebenswelt von 13-jährigen, hochfrequent kreischenden Teenagern entrückt, dass dich das wenig berührt. Es gibt aber auch Superstars, die nicht nur für Teenies da sind, sondern auch deine Mama, deine Oma, deine Schwester und selbst dich, den rebellischen Mainstream-Hasser, betören. Wir bringen das mal auf den Punkt: Justin Timberlake.

JT war schon ein Teenager-Superstar, Justin ist aber auch heute noch ein Superstar, einer, der Hallen ausverkauft, eine große Show abzieht, Gänsehaut verbreitet und alle Anwesenden rot anlaufen lässt. Justin ist immer noch ein sexy Motherfucker. Das wussten wir schon, bevor wir gestern auf seine The 20/20 Experience World Tour-Show in Berlin gegangen sind.

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Um unsere lieben Kollegen, die keine Karten bekommen haben (Sorry!), und euch auf dem Laufenden zu halten, welche Flirtkünste so ein Superstar heutzutage drauf hat, haben wir live vom Konzert getwittert. Hier sind unsere Live-Tweets von gestern Abend.

Der Parkplatz vor der Location voller Trucks und Tourbusse war gleich zu Beginn schon Ansage genug. So reisen Superstars, so treten Superstars auf. Justin und seine Crew hatten dazu drei eigene Wlan-Spots. Leider waren sie verschlüsselt und mein einziger Versuch, das Passwort zu knacken (Britney?), hat leider nicht geklappt. Stattdessen musste ich mich mit dem (zufälligerweise) in der O2 World äußerst unbeständigen Telekom-Netz zufrieden geben, weil auch die anderen Wlan-Spots mich abgelehnt haben. Verschwörung!

Bald ging die Show dann auch los, mit Countdown, ohne Support. Superstars brauchen sowas (nicht).

Kurz nachdem ich diesen Tweet abgesendet habe, sind schon die Backgroundtänzer aus dem Boden gefahren. So much future. Können Superstars auch Gedanken lesen?

Dann passierte tatsächlich etwas Unerwartetes. Justin droppte in einem seiner zahllosen Hits—Justin Timberlake hat wirklich unfassbar viele Hits—eine Kanye West-Zeile. „Hurry up with my damn massage/ In a French-ass restaurant/ Hurry up with my damn croissants“. Ich fühlte mich sofort an das Drake-Spektakel vor ein paar Monaten erinnert, als Kanye West ebenfalls in der O2 World als Überraschungsgast das Drake-Konzert sprengte, und das ich verpasst habe. Es wäre nur logisch, wenn Yeezy auftauchen würde, bestimmt ist er sowieso gerade zufällig in der Stadt.

Irgendwann kam der Moment, als das Publikum doch wieder zu Teenager wurden—jedenfalls wenn es als Teenager groupiemäßig unterwegs war. Die Kollegin hat sich jedenfalls unmittelbar und professionell ihrer überdrüssigen Klamotten entledigt, als Justin das erste Mal in unsere Richtung blickte. Mit ,uns‘ meine ich mich und die anderen 8000, die auf unserer Seite standen.

Man weiß ja nie, was die Leute denken.

Bei Bieber wären wir schon nackt gekommen.

Boybands haben sich noch Mühe gegeben, Choreographien einstudiert, Playback gesungen, mit den Fans geflirtet und 300 Euro für ein Meet & Greet verlangt. Ich vermisse diese Zeiten. Außerdem hatten die Mitglieder solche Frisuren:

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Superstars machen Pausen. Und das nur aus einem Grund:


So romantisch.

Justin ist wieder da und singt romantische Lieder. Alle holen die Feuerzeuge raus, die Männer fangen langsam auch an, sich ihre Jacken auszuziehen, die Frauen gehen einen Schritt weiter.

Srsly?!

Wenn man sich in der Halle umblickt, wird ziemlich deutlich, dass alles Anwesenden sexuell von Justin angezogen ist, egal ob männlich, weiblich, 16 oder 46. Justin ist inzwischen bei „Señorita“ angelangt und all die Ladys singen den Text mit, denken aber etwas ganz anderes.


Cry Me A River-Visual.

Männer, Leute, Männer, die mich sehr stark an meinen Vater erinnern.

Justin packt nach der ganzen Flirterei endlich seine Gitarre aus und fängt an „What Goes Around…Comes Around“ in einer Akustikversion zu singen. Danach hängt er Cover von Elvis Presley und Michael Jackson an und ich weiß gar nicht, ob ich das noch erwähnen muss, aber alle FLIPPEN AUS.

Wo bleibt eigentlich Kanye?

Die Show nähert sich dem Ende, in seiner Zugabe spielt Justin natürlich „Sexy Back“ und „Mirrors“ und wir stellen mal wieder fest: JT hat verdammt viele Hits.

Zwei Wasser, zwölf Euro. Wisst ihr auch Bescheid.

Justin geht nach zwei Stunden Superstar-Performance und hinterlässt tausende befriedigte Fans zurück, die bestimmt alle nachvollziehen können, warum Britney Spears sich nach der Trennung den Kopf rasiert hat—allerdings ohne Kanye aus dem Ärmel zu ziehen. Dabei waren wir uns so sicher.

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