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Rechtspopulisten

Jetzt nennt auch der Bundestag Höcke offiziell "Bernd"

Erfolgreichster Running Gag aller Zeiten.
Foto: imago | Steve Bauerschmidt

"Björn! Mein Name ist Björn Höcke" – schreit Höcke in diesem Video bei einer Demo im Jahr 2015. Sichtlich aufgebracht beklagt er sich, weil die Thüringer Allgemeine ihn auf der Leserbriefseite "Bernd" genannt hatte. Höcke sah sich gezwungen, das öffentlich zu korrigieren. Er kann nicht anders, er ist eben Lehrer.

Der Clip wurde von der heute-show aufgegriffen, die ihn seitdem regelmäßig "Bernd" nennt. Nun aber ist der Name endgültig offiziell legitimiert.

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Der Deutsche Bundestag hat auf seiner Homepage über eine Anfrage der AfD informiert und dort ursprünglich "Bernd" statt "Björn" geschrieben. Und da die heute-show ihre Informanten offensichtlich überall hat, kam ein Screenshot schnell in ihrer Redaktion an:

Das Missgeschick ist leider ebenfalls flink behoben worden. Doch ohnehin hat es sich längst in das Gedächtnis des Netzes gebrannt. Die Menschen sind mittlerweile so verwirrt davon, dass sich bei Google die Suchanfragen für "Bernd Höcke" und "Björn Höcke" seit einem Jahr fast die Waage halten, der echte Name hat lediglich einen leichten Vorteil.

Und auch Journalisten geht es nicht besser. Der Münchner Merkur schrieb vor rund einem Jahr: "Der Fall Bernd Höcke sorgt weiter für Spannungen in der AfD", einen Satz davor heißt er noch "Björn". Die FAZ machte den Fehler, der SWR (beide haben gleich den ganzen Artikel offline genommen), die Huffington Post (mittlerweile korrigiert, die Leserkommentare verraten noch den Fehler), die MoPo (Fehler nicht korrigiert) und viele andere mehr. Der Running Gag schaffte es sogar bis ins Heute Journal. Einmal blendete der MDR einen weiteren falschen Namen ein: Da hieß Höcke plötzlich "Abdullah Uwe Wagishauser".

Eine Frage der Zeit, bis sich dieser Name durchsetzt: vielleicht sein Plan B für den Fall, dass die AfD die "Islamisierung" nicht aufhalten kann.

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