James Bond hat laut Forschern ein “schweres, chronisches Alkoholproblem”

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Daniel Craig wird sich ein fünftes und letztes Mal in seinen maßgeschneiderten Anzug werfen. Und der neue Regisseur ist nun doch nicht Danny Boyle, sondern Cary Fukunaga. Viel mehr weiß man noch nicht über den nächsten James-Bond-Film, der als 25. Teil der berühmten Reihe um den britischen Geheimagenten Anfang 2020 in die Kinos kommen wird.

Aber ganz egal, welchem Bösewicht James Bond in den letzten 15 Minuten des Films auch das Handwerk legt, mit einer Sache können wir bestimmt rechnen: 007 wird immer mindestens leicht beschwipst sein, wenn er sich über die Leinwand prügelt oder bumst. Genau dieser Aspekt mit dem Alkohol ist laut Forschern von der neuseeländischen Universität von Otago aber ein großes Problem des Geheimagenten.

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In ihrer aktuellen Arbeit “License to Swill” – 100 Punkte für das Wortspiel – kommen die vier Autoren zu dem Schluss, dass Bond an einem “schweren, chronischen Alkoholproblem” leidet und sich professionelle Hilfe suchen sollte, um mit seinem stressigen Job besser klarzukommen. Für ihre Forschung haben sich die Wissenschaftler alle 24 Bond-Filme angeschaut und dabei ausgerechnet, dass der Geheimagent im Durchschnitt viereinhalb mal pro Film ordentlich Alkohol konsumiert.


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Egal ob geschüttelt oder gerührt, die alkoholischen Getränke verleiten James Bond oft dazu, ein gewisses Risiko einzugehen oder besonders waghalsig zu agieren. So betreibt 007 Glücksspiel, prügelt sich, liefert sich Verfolgungsjagden in Luxusautos, fliegt Helikopter, bedient die Technik in einem Atomkraftwerk, interagiert mit gefährlichen Tieren und hat viel Sex (manchmal sogar mit den Frauen, die ihn wenige Minuten vorher noch umbringen wollten). “Es ist sehr wahrscheinlich, dass [Bond] beim Großteil seiner sexuellen Aktivitäten nicht verhütet. Er redet mit seinen Partnerinnen nämlich nicht über das Thema Verhütung und scheint auch nie Kondome dabei zu haben”, merken die Autoren an.

Das Trinkverhalten des Geheimagenten ist dabei relativ unabhängig vom Schauspieler und von der Zeit, in der der Film spielt. Den höchsten geschätzten Alkoholpegel hatte Bond aber in James Bond 007: Ein Quantum Trost aus dem Jahr 2008.

“Während eines Privatflugs merkt der Barkeeper an, dass Bond sechs ‘Vesper Martinis’ getrunken habe. Basierend darauf, wie detailliert der Barkeeper den Drink beschreibt, schätzen wir den Alkoholspiegel in Bonds Blut auf 3,6 Gramm pro Liter [das entspricht rund drei Promille]”, heißt es in der Forschungsarbeit. “Der Geheimagent scheint sich langsamer zu bewegen als sonst, aber er spricht, ohne zu lallen. Seine Leber bräuchte gut 24 Stunden, um diese Menge Alkohol abzubauen, und seine Leistung im Dienst wäre in diesem Zeitraum stark beeinträchtigt.”

Die Forscher verglichen James Bonds Alkoholkonsum zudem mit der Suchtdefiniton im Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders. Sechs der elf Kriterien treffen auf 007 zu. In anderen Worten: James Bond scheint ein schweres Alkoholproblem zu haben.

Wie sollte der Geheimagent nun mit seiner Sucht umgehen? In der Forschungsarbeit steht, dass er das Problem am besten nicht alleine angehen dürfe: “Bonds Arbeitgeber sollte Verantwortung zeigen und ihm einen Berater oder psychologische Unterstützung zur Verfügung stellen.” Es wird auch empfohlen, Bond auf eine etwaige posttraumatische Belastungsstörung hin zu untersuchen. Immerhin habe der Geheimagent schon sehr viele Menschen getötet und musste bereits extreme Folter über sich ergehen lassen. Zudem legen die Forscher nahe, dass Bond während seiner Einsätze mehr Hilfe bekommen und eigentlich gar nicht in so viele gefährliche Situationen gebracht werden sollte. Wir finden ja, dass M ihrem Schützling vor allem mal ein paar Kondome zustecken muss.

Dieser Artikel ist zuerst bei MUNCHIES US erschienen.

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