Screenshot: Instagram
Das Phänomen, das unter Anhängern des braunen Mobs bereits nichts Besonderes mehr ist, kann man nun auch an der Parteispitze beobachten. Dort löste der Saarländer Frank Franz im vergangenen Oktober Udo Pastörs als Parteivorsitzenden ab. Franz verkörpert alles, für was die „neue NPD" steht: Er ist jung, arbeitete als Physiotherapeut, Programmierer und Grafiker, steht als Familienvater mitten im Leben und ist „hübsch" genug, um als Posterboy in Erscheinung zu treten. Damit ist er das Aushängeschild einer NPD, die sich nach außen gar nicht mehr so recht als grimmige Nazikameradschaft darstellen will.Natürlich muss ein junger Senkrechtstarter wie Franz auch auf sozialen Medien vertreten sein. Einen Twitter-Account, der mit seinem Facebook-Konto verbunden ist, besitzt er bereits. Viel interessanter ist jedoch Frank Franz' Instagram-Account. Hier vermischt Franz Popkultur und Heimattreue zu einer absurden Mixtur: Fesche Outfits treffen auf Wahlkampfreden, Fotoshootings auf Hetzparolen, modernes auf rechtes Gedankengut. In seinem Beschreibungstext ist nur von „Berlin / Völklingen / Politik / Sartorialer Enthusiast / Fotografie frank-franz.de" die Rede. Sieht man nicht gerade zufällig ein Bild vor einem NPD-Plakat oder klickt auf seine Website, würde man nie auf die Idee kommen, dass es sich hier um den Kopf einer hetzenden Neonazi-Partei handelt.Für den klischeehaften NPD-Kader dürften die Selbstdarstellungsversuche befremdlich und selbstverliebt wirken, für junge, social-media-affine Menschen aber geradezu lächerlich und grotesk. Wen genau soll das bitte ansprechen? Zeit, die #ootd- und #selfie-Versuche genauer unter die Lupe zu nehmen. Vorhang auf für @frankfranz.
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