Positives Denken lehrt uns, dass selbst in jeder schlechten Fügung des Schicksals etwas Gutes verborgen ist. Sprichwörtlich: Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich irgendwo ein Fenster. Oder man macht die Tür einfach wieder auf, denn das ist der schließlich der Mechanismus, wie Türen funktionieren. Egal, was wir sagen wollen: Vielleicht hat Eminem mit Revival ganz absichtlich ein beschissenes Album abgeliefert, damit er aus dem Backlash die nötige Wut ziehen kann, um wieder gute Musik produzieren zu können. Der Remix zu “Chloraseptic” gibt uns Grund zu dieser Annahme.
Auch wenn der Remix sich immer noch nicht für unser Lieblingslied 2018 qualifizieren wird, ist er doch besser als das Original. Denn Eminem ist nun mal dann am besten, wenn ihm etwas schwer auf der Brust lastet, was er dringend einmal loswerden muss – und zwar mittels zorniger, beleidigender Bars. In diesem Fall ist das die negative Kritik, die Revival von der Presse, Fans und sonstigen Leuten mit Musikgeschmack eingefahren hat und gegen die sich Eminem jetzt wehrt.
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“Not as raw as I was, ‘Walk on Water’ sucks” / Bitch, suck my dick”, “I know you still want me to ill out, don’t you? / Hopin’ the old Slim’s gonna spill out, open fire on your whole camp with this spit I wrote you / So chill out, no, you hoes couldn’t roast me with the shit I wrote you” oder auch “Rap mature, why can’t you be like Macklemore? Huh? / Why you always gotta smack a whore?” – Eminem hat einige Zeilen gegen die Revival-Hater gerichtet. Lines, die mal mehr, mal weniger Sinn ergeben (will auch nur ein Mensch auf dieser Welt, dass Eminem mehr wie Macklemore klingt?), aber doch unterhaltsam sind.
Außerdem kriegen wir auf dem “Chloraseptic”-Remix, nebst einem Part von Phresher, der im Original schon die Hook übernahm (reden wir nicht darüber) den mysteriösen 2 Chainz-Feature-Part zu hören, der bereits Monate vor Veröffentlichung von Revival angekündigt worden war, und dann schließlich doch auf dem Album fehlte.
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