Die Italiener von Platonick Dive bezeichnen sich selbst als Postrock, aber wenn man sich dem neuen Album Overflow nähert, hört man erstmal sowas von nur Post-, dass von Rock nicht im Entferntesten die Rede sein kann. Das ändert sich dann allerdings ein paar Takte ins Album hinein, da wird der Drummer von der Leine gelassen, die Gitarre malt sphärische Klangbetten und alles wird so perfekt mit den elektronischen Rhythmen und zerhackten Vocals kombiniert, dass man wirklich zu dem Schluss kommt, dass eine bereits existierende Genre-Bezeichnung einfach grundsätzlich nicht passt. Das Präfix „Post-“ eignet sich in solchen Fällen ja immer ganz gut, um zu verstecken, dass man nicht weiß, wovon man hier eigentlich reden soll…
Aber was soll’s, dieses Album kann man auch sehr gut genießen, ohne zu wissen, wie man die Musik nun bezeichnen soll. Und dabei ist es auch egal, ob man sich aus der elektronischen Richtung nähert oder aus der rockigen. Platonick Dive gelingt es, die eigentlich sehr gegensätzlichen Elemente Ambient und Beat zu verbinden und dabei irgendwo zwischen träumerisch und treibend zu balancieren.
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Hört euch hier exklusiv das komplette Album an:
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