Gestern wurde bekannt, dass Xavier Naidoo im kommenden Jahr Deutschland beim Eurovision Song Contest verteten wird. Ja, genau der Xavier Naidoo, der denkt, Deutschland sei ein „besetztes Land”, 9/11 wäre vermeintlich ein Inside-Job gewesen und der bereits den Bundespräsidenten in alkoholisiertem Zustand wegen Hochverrats bei der Polizei angezeigt hat—und auch der Xavier, der diese Ansichten gerne auf Friedensmahnwachen und Veranstaltungen der „Reichsbürgerbewegung” kundtut.
Dieser selbsternannte „Systemkritiker”, der übrigens deswegen seit Menschengedenken gelbe Sonnenbrillen trägt, weil er glaubt (!), eine Augenkrankheit zu haben, will den Sieg Heim in die BRD GmbH holen und natürlich hat Twitter dazu—ebenso wie zu allem anderen auf dieser Welt—eine Meinung. Unter dem Hashtag #einliedfürxavier werden nun Songtitel getwittert, die das Herz eines jeden Chemtrail-Gegners und Reichsbürgers höher schlagen lassen würden.
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Aber was bedeutet Naidoos Teilnahme am ESC eigentlich für Österreich? Welchen unserer „Systemkritiker” schicken wir los, um neben Xavier zu brillieren? Armin Wolf hätte da schon ein paar Ideen. Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass keine davon jemals wahr wird.
Verena auf Twitter: @verenabgnr
Titelbild: Screenshot via eurovision.de | Collage von VICE Media