Ja! Wir haben es geschafft. Der Sommer ist seit gefühlten fünf Minuten zu Ende, und schon geht die Sonne unter, bevor der Tag richtig angefangen hat. Außerdem geht die Uni wieder los.
Was eine Art Win-Win-Situation erzeugt. Die alljährliche Winterdepression steht vor der Tür. Aber laut internationalem Brauch ist es akzeptabel, nach Sonnenuntergang Bier zu trinken. Also ab ca. 17:00 herum.
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Oktober jetzt auf Düsternis und Biertrinken zu reduzieren, mag dir vielleicht etwas billig vorkommen, aber in meinem Kopf macht es durchaus Sinn. Schließlich ist der gesamte Oktober von der Vorfreude auf Allerheiligen beziehungsweise Halloween geprägt.
04.10. Weedeater (us) / Arabrot (nor)
Für gewöhnlich schaffe ich, es diese Beiträge zu schreiben, ohne Drogen zu verherrlichen. Aber um gleich vorweg die richtige Atmosphäre zu schaffen, schau dir unsere Hustensaftverkostung mit Bassist und Sänger Dixie an.
Gut.
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass der Name Weedeater nicht durch Zufall entstanden ist. Genau so wenig wie Dopethrone, Sweet Lead, Bongripper, Dopesmoker oder mein persönlicher Favorit: Bongzilla. Das langsame Tempo, eine Lautstärke die jegliche bewusste Gedanken auslöscht und die repetitiven Riffs sind alles, was sich dein vernebelter Geist wünschen könnte.
06.10. Lo Sound Desert Screening / Mothers of the Land (aut) / Pottwal (ger)
Falls du die Premiere letzten Monat verpasst hast (wieso?) hast du jetzt nochmal die Chance, dir die umfassende Dokumentation über die Palmdesert Szene anzuschauen.
Dieser glückliche Zufall von Zeit und Raum, wo ein paar Punks in der Wüste Drogen genommen haben und endlos gejammt haben, bis sich ein Sound geformt hat, der noch immer (völlig zu Recht) verherrlicht wird. Und weil die Arena dich nicht anturnen und dann konzertlos dastehen lässt, gibt es nach dem Film schweren und psychedelischen Rock von Mothers of the Land und Pottwal.
16.10 All them Witches (us) / Great Machine (isr)
All them Witches kommen aus Nashville, Tennessee aka “Music City USA”, aka “the home of country music”.
Diese Heimat versteckt sich in jedem Song auf ihrem neuen Album A Dying Surfer Meets His Maker. All them Witches machen zwar noch immer schwere, psychedelische Rockmusik, aber haben ihren Sound mit teils sanften, teils düsteren Country und Americana erweitert.
19.10 Monkey3 (sui) / 1000Mods (gre) / Moaning Cities (bel)
Das wird eine verdammte Stoner-Prog-Ramba-Zamba-Mania. Da ist es einfach zu wenig, von harten Gitarren, dreckigem Fuzz und Groove zu reden. Ich kann dir nicht die Arbeit abnehmen, ein paar Minuten lang gute Musik anzuhören. Also: ClickyClicky #1 und ClickyClicky #2.
20.10. Guitar Wolf (jpn)
Das Internet hat ein gewisses Bild von Japan in meinen Kopf gebrannt. Eine Art Collage von Tentakelpornos, tausend verschiedenen KiKat-Geschmacksrichtungen und Augenkrebs verursachendem Neonlicht; in etwa so, als ob du einen Gremlin nach Mitternacht mit Speed, Acid und westlicher Popkultur gefüttert hast.
Das ist natürlich ein unrealistisches Vorurteil. Aber dann gibt es Guitar Wolf, die rock’n’rolligereren Rock’n’Roll spielen als die USA es sich jemals trauen würde.
22.10. Swans (us) / Anna von Hauswolff (swe)
Seit der Reformation 2009 hat jedes Album von Swans in Fankreisen und der Presse furchteinflößende musikalische Orgasmen ausgelöst. Das ist jetzt vorbei. The Glowing Man ist das letzte Album von dieser Inkarnation von Swans.
Der Release wird von einer extensiven Tour begleitet. Michael Gira wird danach weiterhin als Swans Musik machen. Aber dies könnte deine letzte Chance sein, dich von ihnen live überwältigen zu lassen.
Wie immer verlosen wir 2×2 Tickets, die ihr unter Nennung der jeweiligen Band an gewinnen könnt. Schreibt eine Mail an: Noisey@vice.at
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