Rosia Montana

Seit vor etwas mehr als 2.000 Jahren in der Gegend rund um Roşia Matană der erste Gold-Nugget aufgetaucht ist, wurde das Dorf im Siebenbürgischen Erzgebirge von allen möglichen Machthabern ausgebeutet. Kaiser Trajan machte die Gegend zur römischen Provinz und auch Kaiserin Sissi finanzierte mit dem Gold aus Roşia Matană diverse Erbfolgekriege und Staatsreformen. Heute sind es internationale Konzerne, die, angetrieben durch den permanent steigenden Goldpreis, versuchen, das Land an sich zu reißen. Die ansässige Bevölkerung ist zwiegespalten. Bei Public Hearings prallen beide Seiten aufeinander. Diejenigen, die ihre Heimat retten und verhindern wollen, dass die Krater und Cynaidbecken immer größer werden und diejenigen, die im Verkauf ihres Landes die einzige Chance auf eine bessere Zukunft sehen. Die Jugendlichen protestieren auf ihre ganz eigene Art: mit einem jährlichen Metalfestival auf den letzten noch grünen Hügeln.

UPDATE: Diese Geschichte erschien vor zwei Jahren in der VICE PHOTOISSUE 2011. Mittlerweile hat sich die rumänische Regierung dazu entscheiden, Europas größtes Goldminen-Projekt die umweltrechtliche Genehmigung zu erteilen und somit dem Landstrich Rund um Rosia Montana den Todesstoß zu versetzen. Um dagegen zu protestieren reisen zwei Aktivisten quer durch Europa von Copenhagen bis Rumänien und halten in vielen Städten Diskussionsveranstaltungen ab. So auch in Wien am Mittwoch, den 25. Juli im Werk.