Ein menschenfreundlicher Quadrocopter in idylischer Hilfsmission (nicht die neue Entwicklung von Mike Kovac) via: Wikimedia
Es war wohl nur eine Frage der Zeit bis jemand die wunderpraktischen Potentiale von 3D-Druckern und Drohnen miteinander kombiniert und die Menschheit mit einem fliegenden 3D-Drucker beschenkt.
Die neue praktische von Mirko Kovac Maschine verbindet die Möglichkeiten des „Rapid Prototyping“ mit den Fähigkeiten eines autonomen Quadrocopters, wie New Scientist berichtet. Nur zur Verdeutlichung: Die Drohne übernimmt Teile der Herstellung von Gegenständen, aber das Flugsystem selbst kommt (noch) nicht aus dem 3D-Drucker—selbstverständlich existieren längst schon auch solche Gadgets.
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Die fliegende Drohne streckt ihren Roboterarm aus, um ihren klebenden Charme zu versprühen. Bild: New Scientist/YouTube
Unbemannte Flugsysteme sind schon lange eines der wichtigsten Betätigungsfelder der Robotik und die Kombination mit den Versprechen eines individualisierten Fertigungsapparates ermöglicht ganz neue Potentiale.
Der neueste fliegende Drucker wird am Imperial College von London entwickelt und könnte beispielsweise eingesetzt werden, um Gebäude zu reparieren, Brücken aufzubauen oder für die Entsorgung von Abfällen in nuklear verseuchten Gebieten, wie der Entwickler Mirko Kovac stolz erzählt. Er wird seine Entwicklung auch beim Imperial Festival diese Woche in London verstellen.
Momentan gibt es bei fliegenden Arbeitsdrohnen noch einige Einschränkungen wie ihre begrenzte Flugzeit. Aber wenn die Drohnen dann erstmals mit Solaranlagen ausgestattet sind, dann können die fliegenden Konstrukteure sich einfach einen Baum zum Entspannen suchen, sich ein Schaumnest bauen und in der Sonne neue Energie auftanken.
Theoretisch könnten die fliegenden Roboter auf diese Weise tagelang eigenständig arbeiten. Ihr Entwickler Mirko Kovac jedenfalls träumt schon von einer solchen Welt allgegenwärtiger Drohnenkonstrukteure, wie er mir per E-Mail berichtete:
„Schwärme fliegender Roboter werden natürliche und urbane Landschafen als lebende Sensoren bewohnen. Sie werden in der Lage sein mit der Umwelt zu interagieren und in unterschiedlichem Terrain effektiv zu operieren. Sie werden auch Nester bauen, um ihre Batterien wieder aufzuladen und die Umwelt zu überwachen.“
Momentan nutzt die Drohne ihren 3D-Drucker, um kleinere Gegenstände aufzusammeln und zu transportieren. Das folgende Video zeigt beispielsweise wie Objekte aus einem verseuchten Gebiet herausgeschafft werden könnten, indem die Drohne die Oberfläche mit klebrigen Schaum einsprüht, dann darauf landet und mit dem Objekt wieder abhebt:
Momentan kann das System von Kovac lediglich ein Gewicht von 2,5 Kilogramm transportieren, aber wie die Entwickler angeben könnte diese Leistung in naher Zukunft auf bis zu 40 Kilo gesteigert werden.
Ihre Aufgaben erledigt die Drohne jedenfalls schon heute nahezu autonom. Ein Mensch ist nur noch nötig, um die Zielkoordinaten der Drohne einzugeben und die Maschine regelt auf Grundlager der GPS-Daten dann den Rest.