Hinter dem Cover

Aus der The Sick Day Issue

Die Wiener Fotografin Stefanie Mooshammer war bereits vergangenes Jahr Teil unserer Ausgabe—und zwar mit ihrem letzten Projekt namens Vegas and She, in dem sie die Kultur rund um den Strip in Las Vegas porträtiert. In Das Land der schwarzen Milch wendet sie ihre Neigung auf die farbenfrohen Ränder von Rio an.

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Was ist die Geschichte hinter deinem Titelbild? Cmando Vermelho

Wie hast du Zugang bekommen?
Um Fotos in der Favela zu machen, oder überhaupt nur Zugang zu bekommen, brauchst du Kontakt zu jemanden, der dort zuhause ist und dich jemandem aus der Gang vorstellt. Ein Freund von mir hat mich bei den Mitgliedern des Comando Vermelho eingeführt und sie haben aus Respekt vor diesem Freund zugestimmt.

Stefanie Moshammer bei den Aufnahmen am Strand von Rio

Woher kommt der Titel Das Land der schwarzen Milch?
Schwarze Milch hat vor allem einen geschichtlichen Hintergrund. Während der Sklaverei war schwarze Milch der Ausdruck für Milch, die man Sklavenmüttern wegnahm, um damit Babys zu versorgen. Um Rio zu verstehen, muss man auch die Geschichte Brasiliens verstehen. Rund vier Millionen Sklaven wurden von Afrika hierher verschifft; viel mehr als in die USA. Heute leben die meisten Nachfahren in den Randgebieten oder Favelas, aber sie arbeiten immer noch in Rios reicherer Südzone. Auch wenn meine Arbeit keinen fotojournalistischen Ansatz verfolgt, möchte ich damit trotzdem auf wichtige Themen hinweisen, die an den Orten, die ich besuche, existieren.