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Sex

„Wichsen ist ein gutes Training!“ Das Mick Blue-Interview

Wir haben uns weiter in der österreichischen Pornoszene umgeschaut und ein dickes Ding gefunden—Mick Blue. Einmal ist er der leidenschaftliche Lover, dann wieder der dominante Macho, dann der Typ, der nicht bis drei zählen kann. Wir haben ihn zum...

Nachdem unser Interview mit dem österreichischen Porno-Hengst Markus Waxenegger einige von euch in freudige Erregung versetzt hat (und sei es nur deshalb, um über seine hoch-literarischen Dialoge abzulachen), dachten wir uns, wir schauen uns weiter in der österreichischen Pornoszene um. Oder besser: Wir suchten nach Stars in der Branche, die zwar aus Österreich kommen, aber im Ausland große Karriere machten. Denn die Pornobranche unterscheidet sich in diesem Punkt nicht sehr von der Musik- oder Schauspielszene: In Österreich lässt sich einfach kein dickes Ding machen.

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Mick Blue aber hat ein dickes Ding (und das war wohl der schlechteste Übergang ever). Auf sein Ding ist er so stolz, dass er sogar schon in der österreichischen Porno-Doku Porno Unplugged mitspielte und nicht nur sein Können als sexy Ficker vor der Kamera unter Beweis stellte, sondern auch detailreich über seine Erfahrungen in der Branche berichtete. Und während Markus Waxenegger—mit dem Mick übrigens auch schon eine Szene gedreht hat, die allen MMF-Fans das „Herz" höher schlagen lassen dürfte—mit Hilfe des Type-Castings Karriere machte, zeigte sich Mick hingegen von Beginn an sehr vielseitig: Einmal ist er der leidenschaftliche Lover, dann wieder der dominante Macho, dann der Typ, der nicht bis drei zählen kann, und dann wieder—und das ziemlich oft sogar—der Bro, der mit seinem Bro lustige Stunden verbringt, indem sie zusammen eine Silikonbarbie knallen.

Er war schon Butler, Makler, Geschäftsmann und immer hat er die Frauen in orgasmische Sphären gehoben (oder in das sichtbare Äquivalent dazu, was im nicht sehr gefühls- und eher bild-fixierten Porno-Geschäft dasselbe ist). In einer denkwürdigen Szene mit Christy Mack schlüpfte er sogar in die Rolle eines sehr beschränkten Journalisten aus Austria, natürlich mit waschechter Lederhose—Brüno sozusagen, nur viel primitiver und mehr hetero. Und mit dem Unterschied, dass Brüno nicht mit vor Stolz geschwellter Brust sagen würde: „Oh, des is a Wahnsinn! Unglaublich! Ich hab grad auf's G'sicht von Christy Mack gespritzt!"

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Fans, Kollegen und Produzenten schätzen jedenfalls Micks Wandlungsfähigkeit. Er gehört zu den erfolgreichsten Darstellern in den USA und hat verdammt viele Fans in allen Lagern. „Ich möchte seinen Schwanz lutschen", heißt da einer der Kommentare unter Mick Blues Filmchen. Oder: „Ich liebe seinen Schwanz, er ist ein toller Performer!" Ein User mit dem sympathischen Namen „Nuttenpapa" kommentiert ein Mick Blue-Interview auf YouTube mit „Ich schaue die Pornos immer wegen ihm!" Und „PtheProblem" meint sogar: „My mom wants to do a movie with him." Das sind doch mal Fans, über die man sich freut.

Entdeckt wurde Mick Blue Anfang der Nullerjahre bei einem Gangbang-Event in Salzburg—und seit damals geht's so richtig ab. In über 1.000 Filmen hat er bis dato mitgespielt, über 25 Mal war er für den Porno-Oscar „AVN Award" nominiert, unter anderem in den Kategorien „Best Anal Sex Scene", „Best Double Penetration Sex Scene" und natürlich „Best Male Performer"—ganze acht Mal hat er ihn sogar gewonnen (womit Mick sowas wie die Meryl Streep des Pornos ist). Seine Fickkünste wurden auch bereits mit zahlreichen anderen Preisen belohnt und zwischendurch ist Mick sogar als Regisseur tätig.

Kurz: Mick Blue hat's also geschafft. Und der heute 37-Jährige denkt nicht ans Aufhören. So sehr liebt er seinen Beruf, dass er auf seinem Twitter-Account fast täglich Porno-Pics von seiner neuesten Szene postet. Von einer Trennung zwischen Beruf und Privat hält er (wenig überraschend) nichts – denn seine Frau Annika Albrite ist ebenso erfolgreiche Pornodarstellerin. Die Gespräche der beiden beim Abendessen stelle ich mir ganz witzig vor.

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Bei unserem Interview gibt sich Mick eher zugeknöpft, will nicht allzu viel verraten. Bisschen etwas entlocken wir ihm dann aber doch – zum Beispiel, mit wie vielen Frauen er schon geschlafen hat, auf was er beim Sex persönlich steht (überraschende Antwort!) und was er über MMF-Szenen denkt. Unseren weiblichen Lesern gibt er außerdem einen Tipp, wie man einen Schwanz richtig verwöhnt, sodass alle Beteiligten ihren Spaß daran haben.

VICE: Wann hattest du das letzte Mal Sex?
Mick Blue: Ich hatte vor einer Stunde das letzte Mal Sex, und das mit meiner wunderbaren Frau. Es war grandios wie immer.

Wie oft hast du privat Sex?
Jeden Tag!

Und wie oft beruflich?
Beruflich habe ich Sex so oft wie möglich.

Wie unterscheidet sich der private Sex vom Sex in deinem Beruf?
Im privaten Sex kann man sich total auf den persönlichen Genuss konzentrieren, vor der Kamera ist das in bisschen anders. Da muss man schon mal so schnackseln, dass die auch was sehen können.

Hat sich deine Arbeit auf deinen privaten Sex ausgewirkt?
Nein, nicht wirklich.

Auf was stehst du beim Sex?
Ich steh auf intimen Sex mit der Frau, die ich liebe.

Mit wie vielen Frauen hast du schon geschlafen?
Ich denk mal, dass ich schon so mit 2.500 Frauen Sex hatte.

Lebst du den Traum aller Männer?
Es kann schon sein, dass ich den Traum aller Männer lebe. Aber man muss auch dazu sagen, dass es nicht immer so rosig ist, wie es aussieht.

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Was ist denn nicht so rosig?
Na ja … Die Frauen, mit denen man arbeitet, sind nicht immer die besten. Die riechen schon mal schlecht oder so.

Wenn ich dir jetzt sage, ich hab schon etliche Filme von dir gesehen und mir auch paarmal einen runtergeholt dabei—ist das komisch für dich?
Hahaha! Find ich cool, dass dir meine Filme gefallen.

Wie ist das, wenn du davon ausgehen kannst bzw. musst, dass dein Gegenüber dich nicht nur schon nackt gesehen hat, sondern auch beim Ficken?
Hey, hoffentlich hat er Spaß dabei gehabt!

Wie wird man Pornodarsteller? Als du jung warst, hast du dir da gedacht: Ich möchte mal Pornodarsteller werden, wenn ich groß bin?
Ich glaube, dass, wenn Mann es wirklich will, kann er auch Pornodarsteller werden. Es ist wie ein Handwerk, welches über die Jahre erlernt werden kann.

Hast Du selbst immer gern Pornos geschaut? Und jetzt auch noch?
Ich habe Pornos schon geliebt, bevor ich angefangen habe, in dieser Brache zu arbeiten. Wenn du dann aber die meisten Frauen oder Darsteller kennst, geht irgendwie die Fantasie verloren.

Mal ganz ehrlich: Wichst du zu Pornos, in denen du selbst mitspielst?
Nein, ich schau mir meine Pornos nur dann an, wenn ich technische Aspekte überprüfen will.

Screenshot via Pornhub

Von welchen technischen Aspekten redest du?
Man schaut einfach, was man selber besser machen kann als Darsteller, um die Qualität des Endproduktes zu erhöhen.

Ist es besonders schwer als Österreicher, in der Branche Fuß zu fassen?
Es war sehr schwer. Ich hatte einige Jahre gebraucht, um Fuß zu fassen. Meine Grundmotivation war, mit tollen Frauen Sex zu haben.

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In einer Szene mit Christy Mack spielst du einen österreichischen Reporter. Wie ist die Idee entstanden? Und willst du damit Österreich in den USA bekannter machen?
Hm … wie hat der Film noch mal geheißen?

Christy Mack scheint immer mächtig abzugehen. Wie war der Sex mit ihr?
Christy ist immer superhammer! Die geht so richtig ab.

Gibt es eigentlich österreichische Pornos?
Soweit ich weiß, gibt's schon einige Amateur-Produktionen in Österreich, aber nix so richtig Großes.

Wie unterscheiden sich europäische Pornos von amerikanischen Pornos?
Amerika hat sich mittlerweile zum Porno Mekka entwickelt. Im Vergleich zu Europa haben wir hier doch höhere Budgets für die Filme. Das sieht man dann auch im Endprodukt.

Du bist einer der gefragtesten Pornodarsteller in den USA. Was hast du richtig gemacht? Oder fickst du einfach nur so geil?
Ich glaube, dass es sich einfach so ergeben hat, weil ich über die letzten 14 Jahre immer konstante Qualität abgeliefert habe und auch sehr professionell an die Sache rangehe. Aber ja: Natürlich ist da schon auch ein bisschen Naturtalent dabei.

An welche Szene denkst du besonders gern zurück?
Ich denke an meisten und am liebsten an die Szene mit meiner Frau Anikka Albrite für ihren Film "Anikka" zurück. Es war Ihre erste Analszene auf Video und wir hatten sogar einen AVN Preis dieses Jahr in Las Vegas für diese Szene gewonnen!

Wie hast du deine Frau Anikka kennen gelernt?
Wir haben uns auf einen Flug nach San Francisco kennen gelernt. Aber da ich damals in einer festen Beziehung war, ist da nix gelaufen zwischen uns. Erst nachdem ich wieder Single war und wir einige Male mit einander gearbeitet haben, sind wir ein Paar geworden.

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Ihr seid beide Porno-Darsteller. Spielt Eifersucht in eurer Beziehung eine Rolle?
In Sachen Arbeit sind wir da nicht eifersüchtig. Arbeit ist Arbeit und privat ist privat. Wir sind da sehr respektvoll zueinander.

Wie hat sich die Pornobranche verändert seit Beginn deiner Karriere?
Ich hatte im Jahr 2000 begonnen. Die Brache hat sich eigentlich zum Nachteil verändert. Durch das Internet und die ganzen Free PornTube-Seiten haben immer mehr Firmen kein Geld mehr, um zu produzieren. Dadurch gibt es natürlich auch immer weniger Arbeit für uns.

Wenn man als Mann älter wird im Porno-Geschäft; wird da mit einem anders umgegangen?
Ich hab bis dato noch keinen Unterschied bemerkt. Wir sind einfach Athleten und solange wir unsere Leistung bringen, passt das dann schon.

Wird in der Branche offen über AIDS gesprochen?
Wir sind immer darauf fixiert, dass unsere Testprotokolle auf dem neuesten Stand sind, um eventuelle Risiken zu minimieren. Momentan testen wir alle 12 bis 14 Tage auf alle möglichen Krankheiten.

Gibt es sexuelle Dinge, die du auch vor der Kamera nicht tun würdest?
Ich mache vor der Kamera die sexuellen Dinge, die ich gerne mache.

Darfst du dir einen Tag vor der Szene einen runter holen oder Sex haben?
Hahaha! Auf jeden Fall kann ich Sex haben so viel ich will, bevor ich arbeiten gehe. So lange ich natürlich in der Lage bin, meine Arbeit wie verlangt auszuführen.

Ein paar Sextipps bitte. Als erstes für unsere weiblichen Leser: Wie lutscht man einen Schwanz richtig? Wie hast du es persönlich am liebsten?
Ich denk mal, dass alle weiblichen Leser einfach einfühlsam sein sollten und den Penis so blasen, wie sie gerne selbst verwöhnt werden wollen.

Und für unsere männlichen Leser: Wird man durch Wichsen zum besseren Liebhaber?
Wichsen ist, denk ich mal, schon ein gutes Training!

Du machst viele MMF-Dreier. Wie schwul ist das denn nun eigentlich, wenn es zwei Typen einer Frau besorgen und sich oft dabei richtig nahe kommen?
Bei einem Dreier ist doch eine Frau dabei! Es is einfach Teamarbeit mit dem Kollegen. Da ist nix schwul dran, so lange eine Frau dabei ist.