Habt Acht!

Am 20. Jänner wurde in Österreich eine Volksabstimmung zum Thema Wehrpflicht durchgeführt. Obwohl das Ergebnis im Gegensatz zu dem einer Volksabstimmung nicht rechtlich bindend ist, kann man davon ausgehen, dass sich auch die nächsten 100 Jahre Rekruten im Kartoffelschälen üben werden, sofern uns nicht vorher der Himmel auf den Kopf fällt. Aber egal, ob die jungen Männer den Dienst an der Waffe planen oder mit dem Zivildienst die pazifistische Alternative wählen, die laut Umfragen auch den gerontologischen Wählern bedeutend wichtiger war: Sie alle müssen vorher zur Musterung. Daniel Gebhart de Koekkoek war in Tirol zwei Tage lang dabei, als Buben in zu kurzen Jogginghosen und knappen T-Shirts Blut und Würde abgenommen und sowohl geistige als auch körperliche Fitness überprüft wurden.

Kurz nachdem dieses Bild aufgenommen wurde, hat sich der Rekrut – erschrocken vom Blitz – in Sekundenschnelle aufgerichtet. Als er jedoch bemerkte, dass es sich nicht um einen Vorgesetzten handelt, hat er sich wieder hingelegt und weiter gepennt.

Beim Bundesheer ist für alle etwas dabei, und wenn es nur Schlapfen in der richtigen Größe sind.

Herr Vizeleutnant Anton Krickl, MBA, informiert potentielle Küchenhilfen und Schreiber über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten beim Militär.

Früher wurde die körperliche Fitness der Rekruten noch mittels Holzsessel und Lederriemen inklusive der Aufforderung, „stärker zu sein“, gemessen. Die Zeiten ändern sich.

Um den Abend etwas fröhlicher zu gestalten, haben die Duschvorhänge verschiedene Farben.

Auch der Besuch beim Psychologen ist ein Klassiker, vor dem sich viele fürchten. Doch dieser fragt dich nur kurz, wie du dich fühlst, und fünf Minuten später erhältst du das erschütternde Ergebnis: tauglich.

Ehe du dich versiehst, bist du es, der vor einer Liste mit Jahrgängen und nackten Frauen sitzt.

Bevor dieses Foto aufgenommen wurde, musste der junge Mann eine unglaubliche Anzahl an Kniebeugen machen, während sein EKG erstellt wurde.

Der sagenumwobene Urintest hat schon vielen schlaflose Nächte beschert. Dabei wird das Lulu im ersten Schritt gar nicht auf Drogen getestet. Einzig der Urin von polizeilich bekannten Rekruten wird extra auf verbotene Substanzen geprüft.

Eine andere Sorge betrifft den Computertest, der zum Führerscheinentzug führen kann. Aber auch das ist dem Reich der Legenden zuzuschreiben.

Sportlern eröffnet das Bundesheer viele Möglichkeiten – vom Training bis hin zu einem fixen Gehalt und Krankenversicherung. So auch dem Skispringer Stefan Thurnbichler, der 2010 beim Weltcupspringen in Sapporo die Lederne geholt hat.

Schon bei der Musterung bekommt man einen Vorgeschmack darauf, was einen später erwartet. Auch in Sachen Verpflegung.

Es muss nicht einmal das Wort „Penis“ fallen, um die Burschen diesen Alters in eine Horde gackernder Hühner zu verwandeln. Sie finden einfach alles lustig. Ganz besonders in der angespannten Testsituation.