Während in anderen Teilen der Welt Mardi Gras und Karneval toben, genießen die Tschechen ihre eigene Version des Fests, indem sie draußen in der klirrenden Kälte Alkohol trinken. Bekannt als Masopust, was wörtlich „auf Fleisch verzichten” bedeutet, war das Fest ursprünglich das letzte Hurra vor dem Beginn der Fastenzeit, auch wenn fast niemand in diesem größtenteils atheistischen Land noch aus christlichen Gründen fastet. Draußen auf dem tschechischen Land, wo die älteren und seltsameren Bräuche überleben, hat Masopust tiefe heidnische Wurzeln: das Trinken, die Kostüme und das traditionelle Schlachten von Schweinen sollen alle das nahende Ende des Winters feiern.
In dem Dorf Hamry u Hlinska, etwa 160 Kilometer östlich von Prag, ist es die örtliche Feuerwehr, die mit dem Erhalt der alten Masopust-Traditionen betraut ist. Ab den frühen Morgenstunden gehen die Feuerwehrmänner als wilde Gestalten verkleidet von Tür zu Tür—etwa als Pferde, „Türken” oder als Schornsteinfeger, die so viele Leute wie möglich mit schwarzer Farbe beschmieren, angeblich um ihnen Glück zu bringen. Im Gegenzug bringen die Dorfbewohner Teller mit Süßigkeiten und Wurst sowie Stamperl mit Hochprozentigem. Bis zum Nachmittag sind die meisten Dorfbewohner unterkühlt, schmutzig, betrunken und satt.
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Hier ein paar Fotos von den Feierlichkeiten letztes Wochenende:
Mehr Fotos von Margot Buff findest du auf ihrer Webseite.